Khroom Seaview 180° Version 3.0 Testbericht

Khroom-Sport ist ein deutsches Unternehmen, welches diverse Produkte im Bereich der Schnorchelausrüstung anbietet. Eines der Produkte dieser Marke ist die Khroom Seaview 180°. Diese habe ich in der aktuellen Version 3.0 getestet. Die Ergebnisse meines Tests stelle ich dir im Folgenden vor.

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Lieferumfang

Die Khroom Seaview 180° Version 3.0 wird in einem recht schlichten Karton geliefert. Darin befindet sich die Maske in einem schwarzen Tragebeutel. Sonst ist nichts weiter außer 2 Ersatzdichtungen und eine kurze Anleitung im Lieferumfang enthalten.

Das ist allerdings auch nicht notwendig, da alles benötigte Zubehör bereits direkt an der Maske befestigt ist. So wurden etwa zwei Ohrstöpsel sowie eine Action-Cam-Halterung fest an der Vollgesichtsmaske verbaut.

 

Größe und Passform

Normalerweise sind Schnorchelmasken in mindestens zwei unterschiedlichen Größen erhältlich. Bei der Khroom Seaview 180° ist das anders. Sie ist nur in einer Einheitsgöße verfügbar.

Laut Herstelleangaben ist diese Größe für alle Jugendlichen und Erwachsenen ab 16 Jahren passend. Ebenso soll die Maske von Bartträgern mit bis zu einem 5-Tage-Bart getragen werden können.

Da ich selbst keinen Bart trage, kann ich hierzu nichts sagen. Allerdings kann ich sehr wohl bestätigen, dass die Seaview 180° in der Version 3.0  Erwachsenen sehr gut passt. Sowohl ich als auch meine Freundin hatten keine Probleme beim Aufsetzen dieser Vollgesichtsmaske.

Hinweis: Personen mit einem besonders schmalen Gesicht rät der Hersteller dazu, lieber die Khroom Seaview X zu kaufen.

 

Tragekomfort

Der Tragekomfort erscheint mir bei der Khroom Seaview 180° Version 3.0 besonders hoch. Das liegt vermutlich an der recht breiten Auflagefläche, die angenehm am Gesicht anliegt. Zudem ist die Maske recht groß, wodurch sich das Gesicht nicht zu stark eingeengt anfühlt.

Auf der Rückseite befindet sich die Bändern zum Befestigen der Maske am Kopf. Diese lassen sich nach Belieben in der Länge einstellen, sodass die Schnorchelmaske sowohl bei Menschen mit kleinerem Kopf als auch bei welchen mit größerem Kopf gut anliegt. Der mittig platzierte Verschluss ist inituitiv zu bedienen, sodass die Maske auch in Stressituationen mühelos abgenommen werden kann.

 

Sichtfeld

Laut Hersteller beträgt das Sichtfeld 180°. Diese Angabe findet man bei Schnorchelmasken immer wieder. Bei der Khroom Seaview 180° kann ich das voll und ganz bestätigen. Die Unterwasserwelt war stets in seiner vollen Pracht erkennbar.

Auch zum Beschlagen der Maske ist es in meinem Test zu keiner Zeit gekommen. Dafür ist das spezielle Atemsystem verantwortlich. Auf dieses werde ich im nächsten Abschnitt eingehen.

 

 

Schnorchel- und Atemsystem

Die Seaview 180°  von Khroom verfügt über einen Trockenschnorchel. Dieser ermöglicht die Verwendung der Maske auch unter Wasser. Hierfür sorgen Schwimmkörper im Inneren des oberen Abschnitts. Diese verschließen den Schnorchel sobald dieser unter Wasser gelangt.

Andere Anbieter setzen hier in der Regel auf eine Kugel. Bei diesem Modell von Khroom werden hingegen drei längliche Körper mit einer flachen Oberseite verwendet. Somit verschließt jeder diese Körper einen der möglichen Luftströme.

Gefärbt ist der Schnorchel oben zudem in einem knalligem Gelb. Damit wird man auch dann nicht sofort übersehen, wenn man sich mit dem gesamten Körper unter der Wasseroberfläche befindet.

Der Schnorchel ist fest an der Maske verbaut. Zum platzsparenden Transport lässt er sich jedoch einknicken. Will man die Schnorchelmaske verwenden, wird der Schnorchel einfach wieder umgeklappt und mit der Halterung befestigt. Das hat in meinem Test gut funktioniert. Eine Gummidichtung an der Verbindungsstelle verhindert hier das Eindringen von Wasser.

Das Atemsystem der Khroom Seaview 180° Version 3.0 ist in einen Kanal zum Ein- und zwei Kanäle zum Ausatmen unterteilt. Das Einatmen erfolgt über einen großen Kanal in der Mitte des Schnorchels. Durch diesen wird die Luft eingezogen und durch Ventile in den Mundbereich eingezogen.

Das Ausatmen wiederum erfolgt über zwei kleinere Kanäle außen am Schnorchel. Die ausgeatmete Luft gelangt über abgetrennte Leitungen entlang der Gesichtsränder in zwei separate Kammern im Schnorchel und von dort nach außen.

Weiterhin gelangt die ausgeatmete Luft im Mundraum über ein Ventil direkt am Mund nach außen. Dieses ist im folgenden Bild zu sehen:

Dass dies funktioniert, ist an zwei Dingen erkennbar: Erstens beschlägt das Sichtfeld nicht, da ausgeateete Luft nicht an der Scheibe entlang geführt wird. Zweitens beschlagen nur die beiden äußeren Kammern im Schnorchel, da nur dort die feuchte, ausgeatmete Luft entlang geht. Das ist bei diesem Modell sehr gut erkannbar, da der Schnorchel ebenfalls zum großen Teil durchsichtig ist.

In Folge der Verwendung des Zwei-Kammern-Systems kann sich frische Luft zum Einatmen nicht mit ausgeatmeter Luft vermischen bzw. nur in einem sehr geringen Anteil. Dementsprechend sinkt das Risiko erheblich, dass eine zu große Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Atemluft entsteht, welche zu Übelkeit, Schwindel oder gar Bewusstlosigkeit führen kann.

Hier gibt es mehr Infos dazu: Wie gefährlich sind Schnorchelmasken?

Einen kleinen Abzug muss ich jedoch geben, da das Atmen ausschließlich über den Mund möglich ist. Durch die Nase ist das Atmen aufgrund der Aussparung aus Gummi nur schwer möglich bzw. eigentlich unmöglich.

 

Qualität

Die Schnorchelmaske wirkt auf dem ersten Blick sehr groß und massiv. Dennoch fühlt sie sich in der Hand sowie auch auf dem Kopf vergleichsweise leicht an. Das Material ist sehr gut verarbeitet und macht auf mich einen hochwertigen Eindruck. So wurde unter anderem bei den Atemkanälen für die ausgeatmete Luft eine andere Variante gewählt als bei den günstigeren Vollgesichtsmasken. Diese erscheint mir sicherer, da es keine Möglichkeit gibt, dass sich ausgeatmete Luft mit Frischluft an oder im Schnorchel vermischen kann.

Einige Kunden bei Amazon berichten davon, dass die Schnorchelmaske bei ihnen am Kinn undicht gewesen sei. Diese Aussage kann ich nicht besätitgen. Bei korrekter Anwendung ist zu keiner Zeit Wasser in die Maske eingetreten.

 

Sonstige Funktionen

Die Seaview 180° besitzt zwei zusätzliche Funktionen. Eine davon ist die Action-Cam-Halterung auf der Oberseite der Maske bzw. am unteren Ende des Schnorchels. An diese können ganz einfach die meisten gängigen Action-Kameras angebracht werden. Somit ist auch das Filmen Unterwasser möglich, etwa mit einer GoPro.

Eine weitere, ganz besondere Funktion dieser Schnorchelmaske ist der mögliche Druckausgleich. Die Aussparung für die Nase ist aus Silikon und so geformt, dass die Nase auch in der Maske zugehalten werden kann. Entsprechend ist auch ein Druckausgleich bei Verwendung der Khroom Seaview 180° Version 3.0 und das Tauchen in tiefere Gewäser möglich. Diese Funktion ist mir bei kaum anderen Schnorchelmasken bekannt.

Mehr dazu findest du hier: Schnorchelmaske mit Druckausgleich im Test

Wie im Bild zu sehen, sind zudem Ohrstöpsel direkt an der Maske befestigt. Diese gehen nicht einfach verloren wie bei anderen Herstellern mit losen Stöpseln.

 

Preis-Leistung

Ich habe die Khroom Seaview 180° Version 3.0 für 59,97 € gekauft. Auch einige Woche nach dem Kauf, als ich den Test geschrieben habe, lag der Preis ebenfalls bei 59,97 €. Bei Khroom selbst war die Maske zu diesem Zeitpunkt sogar ausverkauft.

Ein Preis von mehr als 50 € ist bei Vollgesichtsmasken eher das obere Ende. Dennoch würde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis als “Sehr gut” bewerten, da eine solche Qualität und Funktionalität nur bei Masken im entsprechend hohen Preisbereich wiederzufinden ist.

 

Fazit – Khroom Seaview 180° Version 3.0

Die Khroom Seaview 180° Version 3.0 hat nur einen wirklichen Nachteil: Sie ist recht teuer. Davon abgesehen kann ich sie voll und ganz weiterempfehlen. Die Maske verfügt über eine hohe Qualität, viele Funktionalitäten, einen gut funktionierenden Trockenschnorchel und ein sehr hochwertiges Atemsystem.

Vor allem ist dieses Modell auch für Taucher interessant. Schließlich lässt sich aufgrund der besonderen Nasen-Aussparung auch in der Schnorchelmaske ein Druckausgleich durchführen. Diese Funktionalität ist mir bis dato bei keiner anderen Vollgesichtsmaske bekannt.

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Marcel

Hi, mein Name ist Marcel und ich stelle dir hier auf schnorchelmaske-test.de meine eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Schnorchelmasken dar. Da ich jede Maske selbst verwendet habe, kann ich dir authentisch aus erster Hand berichten. Neben den Testberichten kläre ich zudem zu allen Mythen rund um Schnorchelmasken auf. Mehr über mich.

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