Schnorchelmaske oder Taucherbrille – Was ist besser?

Sollte ich mir eine Schnorchelmaske oder eine Taucherbrille mit Schnorchel kaufen? Wenn du dir diese Frage stellst, bist du hier genau richtig. Im folgenden gebe ich dir eine Übersicht zu den Vorzügen der zwei Varianten. Diese werde ich dir im Laufe des Textes detaillierte erläutern, sodass du dich für eine von beiden entscheiden kannst.

 

Kurze Antwort

Sowohl Schnorchelmasken als auch Taucherbrillen mit Schnorcheln haben Vor- und Nachteile. Ich persönlich bevorzuge die Nutzung von Vollgesichtsmasken, da diese ein weiteres Sichtfeld besitzen, die Scheibe der Masken seltener beschlägt und nützliche Features, wie etwa ein Aufsatz für Actionkameras, vorhanden sind. Wenn du jedoch tiefer als 2 m bis 3 m tauchen möchtest oder nur ein begrenztes Budget besitzt, dann können Taucherbrillen die bessere Wahl sein.

Damit du dir eine Übersicht zu beiden Varianten verschaffen kannst, habe ich diese in der folgenden Tabelle gegenübergestellt:

Schnorchelmaske

Taucherbrille

Sichtfeld

weites 180°-Blickfeld

eingeschränkt durch Ränder der Brille

Beschlagen der Scheibe

Tritt selten auf, da viele Masken bereits Anti-Fog-Beschichtung besitzen und Atemluft von der Sichtscheibe getrennt wird

Tritt häufig auf, in der Regel nur durch gründliche Reinigung und Anti-Fog-Spray vermeidbar

Einzelteile

Alles in einem enthalten

Taucherbrille und Schnorchel einzeln

Druckausgleich möglich

Nein

Ja

Einsatzmöglichkeiten

Schnorcheln, Tauchen bis maximal 3 m Tiefe

Schnorcheln, Tauchen mit entsprechender Ausrüstung

Preis hochwertiger Modelle

35 € bis 55 €

ab 25 €

Extras

Aufsatz für Actionkameras

-

Die konkreten Vorteile, die für eine Schnorchelmaske oder eine Taucherbrille mit Schnorchel sprechen, möchte ich dir im folgenden erläutern.

 

Gründe für eine Schnorchelmaske

Zunächst werde ich dir die Vorteile einer Schnorchelmaske gegenüber einem klassischen Schnorchel aufzählen.

 

Großes Sichtfeld

Jeder, der schon einmal eine Taucherbrille aufgesetzt hat, weiß, dass diese das Sichtfeld beim Tauchen oder Schnorcheln stark einschränkt. Grund hierfür ist neben der Form der Brillen häufig die Umrandung.

Anders sieht dies bei einer Schnorchelmaske aus. Die meisten Modelle bei den Vollmasken besitzen ein 180°-Blickfeld. Damit kannst du die Pracht der Seen und Meere in voller Gänze wahrnehmen.

 

Kein Beschlagen der Scheibe

Taucherbrillen neigen zum Beschlagen im (kalten) Wasser. Dagegen hilft zwar eine gründliche Reinigung. Diese ist aber nicht zu jederzeit (z. B. am Strand) durchführbar. Gute Schnorchelmasken haben für dieses Problem eine bessere Lösung integriert. Bei diesen ist das Sichtfeld von den den Luftströmen der Atmung getrennt. Entsprechend gelangt keine Feuchtigkeit aus der Atemluft an die Scheibe der Maske, weshalb diese nicht beschlagen kann.

 

Alles in einem enthalten

Wohl jeder, der bereits einmal Koffer für einen Urlaub gepackt hat, kennt das Problem: Irgendetwas wird vergessen oder gar nicht erst zum Einpacken gefunden. Bei einer Tauchermaske kann dies schnell der Fall sein, da beide Teile in der Regel separat irgendwo aufbewahrt werden. Und gerade der Schnorchel kann aufgrund seiner Größe unauffindbar in einem Schrank verschwinden.

Hier haben Schnorchelmasken einen klaren Vorteil. Diese bestehen normalerweise aus einem Stück und werden in speziellen Tragetaschen aufbewahrt. Somit sinkt die Wahrscheinlichkeit für das Verlegen der Ausrüstung erheblich.

 

Aufsatz für Actionkameras

Wer nicht nur die Schönheit der Unterwasserwelten für sich betrachten, sondern auch per Video für andere festhalten möchte, sollte sich für eine Vollgesichtsmaske entscheiden. Die meisten modernen Schnorchelmasken besitzen eine speziellen Aufsatz zur Anbringung von Actionkameras (z. B. GoPro). Damit lassen sich Unterwasseraufnahmen wesentlich einfach erstellen.

 

Gründe für eine Taucherbrille mit Schnorchel

Nachdem du erfahren hast, welche Vorzüge eine Schnorchelmaske hat, werden in diesem Abschnitt die Gründe für eine klassische Taucherbrille mit Schnorchel erläutert. Vornweg sei gesagt: Eine Taucherbrille mit Schnorchel hat nur in wenigen Fällen einen Vorteil gegenüber einer Schnorchelmaske.

 

Druckausgleich möglich

Beim Tauchen muss ab einer bestimmten Tiefe ein Druckausgleich durchgeführt werden. Ansonsten steigt der Druck auf den Ohren immer stärker an, was Schmerzen und im schlimmsten Fall einen Riss des Trommelfells nach sich zieht.

Um einen Druckausgleich durchführen zu können, muss in der Regel die Nase zugehalten und anschließend durch diese ausgeatmet werden. Das ist bei einer Vollgesichtsmaske nicht möglich, da diese das gesamte Gesicht umschließt. Bei einer Taucherbrille ist das anders. Hier gibt es üblicherweise eine separate Aussparung für die Nase, aufgrund der ein Druckausgleich möglich ist.

Eine Ausnahme ist hier die Khroom Seaview 180°. Diese Vollgesichtsmaske lässt aufgrund der besonderen Aussparung für die Nase einen Druckausgleich zu.

Mit einer Taucherbrille und entsprechendem Equipment kannst du auch in großen Tiefen tauchen. (© joakant – pixabay)

 

Multifunktional einsetzbar

Im vorherigen Abschnitt habe ich dir bereits erklärt, dass mit einer Taucherbrille ein Druckausgleich möglich ist. Entsprechend kann sie nicht nur zum Schnorcheln, sondern auch für tiefere Tauchgänge verwendet werden. Hierzu muss der separate Schnorchel einfach durch eine entsprechend Ausrüstung zum Tauchen ersetzt werden.

 

Etwas günstiger

Beim Kauf einer Schnorchelmaske sollte vor allem eines nicht: gespart werden. Hintergrund dessen ist, dass besonders günstige Vollgesichtsmasken eine Gefahr darstellen können, da diese bestimmte Sicherheitsvorkehrungen nicht besitzen (siehe hier: Wie gefährlich sind Schnorchelmasken?). Entsprechend solltest du hier eher auf hochwertigere Modelle setzen. Diese liegen preislich jedoch bei 35 € bis 55 €.

Bei Taucherbrillen mit Schnorchel hat es nicht so große Konsequenzen, falls du ein günstigeres Modell kaufst. Hier erhältst du im schlimmsten Fall ein minderwertiges Produkt. Nichtsdestotrotz sollte man auch hier nicht am falschen Ende sparen. Hochwertige Brillen mit Schnorchel erhält man bereits ab 25 € aufwärts.

 

Fazit – Schnorchelmaske oder Taucherbrille mit Schnorchel?

Im Text hast du erfahren, dass sowohl Schnorchelmasken als auch Taucherbrillen mit Schnorchel ihre eigenen Vorzüge, aber auch Nachteile besitzen. Ich persönlich bevorzuge Vollgesichtsmasken, da ihre Vorteile in meinen Augen überwiegen.

Was ist deine Meinung zu dieser Frage? Gibt es eventuell Gesichtspunkte, die ich hätte in meinem Text beachten sollen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

Marcel

Hi, mein Name ist Marcel und ich stelle dir hier auf schnorchelmaske-test.de meine eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Schnorchelmasken dar. Da ich jede Maske selbst verwendet habe, kann ich dir authentisch aus erster Hand berichten. Neben den Testberichten kläre ich zudem zu allen Mythen rund um Schnorchelmasken auf. Mehr über mich.

14 Gedanken zu „Schnorchelmaske oder Taucherbrille – Was ist besser?“

      • Wenn man für eine gescheite Taucherbrille/ -maske mal mindestens 55,- € statt 25,- € ausgibt (und da fängt es erst an interessant zu werden, können auch locker 150,- € sein), diese dann entsprechend “in Betrieb nimmt” z.B. erst mal das Glas mit Zahnpasta oder geeignetem Pflegemittel poliert, dann reicht die Spucke immer aus und das Glas beschlägt auch garantiert nicht wieder in dem Tauchgang. Außerdem ist der Sichtbereich mal locker genauso gut wie bei einer Vollgesichtsmaske. Natürlich nicht bei den “Spielzeugmasken” für 25 €.

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        • Das ist richtig. Meine Seite richtet sich jedoch an erster Linie an Menschen, die im Urlaub ausschließlich schnorcheln wollen und dafür eine geeignete Maske suchen. Da haben Vollgesichtsmasken meiner Meinung nach klar die Nase vorne. Dafür gibt es folgende Gründe:
          1. Die besten Schnorchelmasken einer deutschen Marke mit hoher Qualität, TÜV-Zertifizierung usw. gibt es schon für 40 € bis 50 €. Hier fangen hochwertige Taucherbrillen mit ordentlichem Sichtfeld preislich erst an (siehe dein Kommentar). Dazu muss man auch noch einen Schnorchel kaufen.
          2. Das Problem mit den beschlagen Scheiben gibt es bei den guten Vollgesichtsmasken nicht. Man kann sie also auspacken und los geht es. Eine Prozedur mit Zahnpaste, wie du sie beschreibst, ist hier nicht notwendig.

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  1. Hi,

    nur mal so am Rande, es sind alles Masken und keine Brillen. Mit einer Brille kann man nicht unterwasser denn eine Brille hat keine Dichtgummi rundherum inkl. Nase. Das Was hier als Schnorchelmaske beschrieben wird ist eine Vollgesichtsmaske, das Andere ist eine Tauchermaske. Mit einer Brille lese ich/man etc.

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    • Hallo,
      das stimmt. Dennoch werden die Begriffe Taucherbrille und Tauchermaske im allgemeinen Sprachgebrauch als Synonym verwendet. Auch suchen viel mehr Menschen nach dem Unterschied zwischen Schnorchelmaske und Taucherbrille. Um diese zu erreichen und die Unterscheide beider Hilfsmittel besser dazustellen, habe ich in diesem Artikel den gleichen Sprachgebrauch genutzt.

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  2. Für Apnoetaucher stellt sich die Frage der Wahl nicht, da in der Regel weit unterhalb 3 Meter getaucht wird und ein Druckausgleich unvermeidbar ist. Wobei man durch entsprechendes Training diesen auch ohne das Zuhalten der Nase erreicht.
    Außerdem ist für mich persönlich ein längerer Tauchvorgang ohne einen Schnorchel mit Mundstück nicht denkbar, da es mitunter auch vorkommt, dass ich nach dem Auftauchen den Schnorchel nicht ausblase, sondern ihn einfach ausspucke.
    Ich muß gestehen, dass ich noch nie eine Vollgesichtsmaske benutzt habe. Ich stelle mir das aber unangenehm vor, wenn ich etwas tiefer tauchen möchte und die gesammte Maske durch den Druck auf das Gesicht gepresst wird.

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    • Richtig, ein Druckausgleich ist aber einer Tiefe von 3 m unabdingbar. Inzwischen gibt es jedoch auch Schnorchelmasken mit Druckausgleich, z. B. die Khroom Seaview Z oder die Subea Easybreath 900. Falls man sich bei einem Schnorchel-Ausflug dazu entscheidet, etwas tiefer tauchen zu wollen, ist es auch mit diesen Modellen möglich. Die Nase ist hier von einer Art Gummi umgeben und kann entsprechend trotz Maske zugehalten werden.
      Ich selbst habe diese Tiefe mit einer Vollgesichtsmaske jedoch noch nicht überschritten, sodass ich auch nichts darüber sagen kann, wie stark der Druck auf das Gesicht ist.

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  3. Ich hatte oft Probleme damit, dass Wasser in die Brille (Billigmodell) eindringt, vielleicht auch durch Dteitagebart begünstigt.

    Haben Vollmasken auch diesbezüglich einen Vorteil?

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    • Hallo Hans,

      für Bartträger sind Vollgesichtsmasken aus dem gleichen Grund eher weniger geeignet. Sie dichten durch die Barthaare nicht richtig ab, sodass Wasser eindringen kann.

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    • Hallo Lukas,

      die Größenangaben bei Schnorchelmasken findest du jeweils in der Produktbeschreibung der jeweiligen Maske. Dort wird ein bestimmter Wert angegeben. Das können die Körpergröße oder der Abstand zwischen Kinn und Stirn sein. Neben diesen Werten findest du die richtige Masken-Größe.

      Hier ist ein Beispiel, das für viele Schnorchelmasken gilt:

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  4. Vielen Dank für die Bewertung. Ich schnorchle seit 30 Jahren mit Schnorchelbrille und Schnorchel. Ein wichtiges Kriterium für mich ist, dass die Brille und der Schnorchel ins Handgepäck passen. Eine Schnorchelmaske nimmt mit Behälter viel Platz weg und muss in den Koffer. Sollte dieser verloren gehen oder später ankommen, kann man nicht schnorcheln. Ich hab sowieso meine Badebekleidung und ein Handtuch immer im Handgepäck.

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    • Hallo Sabine,

      natürlich nicht eine Schnorchelmaske etwas mehr Platz weg als eine Taucherbrille mit Schnorchel. Ich würde dir aber nicht zustimmen, dass dies ein solch großer Nachteil ist. Auch eine Vollgesichtsmaske passt quasi in jedes Handgepäck. Mir ist jedenfalls noch ein Rucksack untergekommen, in dem ich eine Schnorchelmaske nicht problemlos verstauen konnte.

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